Kreiere deine eigenen Seifen im Heißverfahren!
Bei dieser Methode musst du die Seifen nicht über Monate trocknen lassen, sondern kannst sie im besten Fall direkt schon am selben Tag nutzen.
Sei aber bitte sehr vorsichtig beim Seifen-Sieden!
Die Herstellung von Seifen ist nach den ersten paar Malen recht einfach, aber man muss erst mal in die Thematik hineinfinden. Es gibt viele Stolpersteine, du musst daher sehr konzentriert arbeiten und deine Rezeptur auf das Gramm genau berechnen. Dieses Rezept ist eines von vielen, wenn du etwas abwandeln möchtest, dann muss die Rezeptur neu berechnet werden. Hier findest du einen Seifenrechner.
Noch ein sehr wichtiger Punkt ist, dass bei der Herstellung eine Natronlauge gemischt wird, die ätzend ist. Du musst daher unbedingt Handschuhe und eine Schutzbrille tragen. Falls du dir nicht sicher bist, kannst du gerne einen Kurs bei mir buchen und wir stellen deine ersten Seifen gemeinsam her.
Utensilien, die du zum Seifen-Sieden benötigst:
- Topf aus Stahl für die Natronlauge
- Topf inkl. Deckel, die beide backrohrfest sind
- Holzkochlöffel
- Messbecher
- Waage
- PH-Wert-Streifen
- 2x Thermometer
- Stabmixer
- Formen für die Seife → z.B. Papierförmchen für ein Muffinblech, oder eine Kastenkuchenform, die mit Backpapier ausgelegt wird
Zutaten:
- 500g Olivenöl
- 500g Kokosöl
- 152g Natron (NaOH) – bekommt man in der Apotheke, hier wird man normalerweise aus Sicherheitsgründen gefragt, wozu man es benötigt
- Wasser
- Ätherische Öle
- optional Heilerde
- optional Farbgeber
- optional Blüten zur Deko
Zubereitung der Seifen
Zu Beginn heize das Backrohr auf 100°C Ober-Unterhitze vor. Anschließend wiegst du 500g Olivenöl und 500g Kokosöl ab und lässt beide Öle in einem Topf auf niedriger Hitze schmelzen. Währenddessen kannst du die Natronlauge herstellen. Bitte setze dafür eine Schutzbrille auf und trage Handschuhe. 152g Natron müssen in 350g Wasser gegeben werden, vorsichtig umrühren und unbedingt darauf achten, dass das Natron IN das Wasser kommt, NICHT umgekehrt. Der Topf/Behälter wird durch die Natronlauge sehr heiß, also nicht mehr angreifen und am besten an einen sicheren Ort stellen. Gib nun ein Thermometer dazu und warte bis die Lauge auf 40°C abgekühlt ist. Auch zu den geschmolzenen Ölen kannst du ein Thermometer dazugeben und ebenfalls warten, bis diese auf 40°C abgekühlt sind.
Achte nun darauf, dass beide Flüssigkeiten 40°C erreicht haben und gieße die Lauge zu den Ölen. Anschließend muss die Masse solange gemixt werden, bis eine Art Pudding entsteht. Ist diese Konsistenz erreicht, kommt der Deckel auf den Topf und der Topf für ca. 1-1,5 Stunden in den Ofen. Tipp: stelle den Topf auf ein Blech, sollte die Seife übergehen, musst du anschließend nur das Blech putzen und nicht den ganzen Ofen. Rühre die Masse ab und zu um.
Während die Seife im Ofen ist, kannst du die Formen und Zusätze vorbereiten – ätherische Öle, Heilerde, natürliche Farbgeber, getrockneten Kaffeesatz für einen Peelingeffekt, zerkleinerte Kräuter, Blüten zur Deko,…
Die Seife ist fertig, wenn sie einen PH-Wert von 9 erreicht hat. Das kannst du mithilfe eines PH-Wert-Stäbchens kontrollieren. Wenn es soweit ist, nimmst du den Topf aus dem Ofen und fügst all deine Zusätze hinzu. Anschließend füllst du die Seife in die Formen und lässt das Ganze über Nacht stehen. Fertig sind deine Seifen!